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Crossover: Bujinkan beim Fechten

| Bujinkan

Vor Kurzem waren wir zum Gegenbesuch bei der Fechtabteilung des TSV Trudering zu Gast. Dort durften wir eine Sportart kennenlernen, die auf den ersten Blick weit vom Bujinkan entfernt scheint, sich im Training jedoch als überraschend nah und vertraut erwies.

Nach einer kurzen Einführung starteten wir mit der Grundstellung. Bereits hier zeigten sich deutliche Parallelen zu unserer eigenen „Kamae“. Auch die ersten Schritte nach vorn und zurück fühlten sich schnell vertraut an. Zwar arbeitet das Fechten stärker mit klaren Linien und weniger mit Winkelarbeit als das Bujinkan, doch das Ziel ist dasselbe: stabile Balance, saubere Distanz, Anpassung an den Rhythmus des Gegenübers und jederzeitige Handlungsbereitschaft.

Anschließend ging es an das Zustechen. Schritt, Ausfall, Treffer – zumindest in der Theorie. In der Praxis lag der Fokus zunächst auf dem richtigen Distanzgefühl. Mithilfe von Matten an der Wand konnten wir die Reichweite des Floretts einschätzen und ein Gefühl für den sauberen Stich entwickeln.

Für die Gefechte wechselten wir anschließend auf den Degen, der fester und schwerer ist als das Florett. Die Regeln sind klar: Der gesamte Körper zählt als Trefferfläche. Nach kurzer Eingewöhnung erhielten wir die komplette Schutzausrüstung und wurden an die Fechtbahn angeschlossen. Mit echter Trefferanzeige zu fechten, sorgte für zusätzliche Spannung und Motivation. Neben Gefechten untereinander konnten wir auch gegen erfahrene Fechterinnen und Fechter antreten. Gefechte gingen bis zu fünf Treffern oder maximal drei Minuten – und schnell wurde deutlich, wie fordernd diese Sportart ist. Hohe Konzentration, permanente Bewegung und präzise Aktionen verlangen einiges an Ausdauer. Treffer zu setzen ist anspruchsvoll: Nur ein sauberer Stich mit der Spitze zählt. Im Kampf agierten wir zunächst eher defensiv – ein gezielter Angriff (im Fechten der Ausfall, im Bujinkan ein Tsuki) und bei Misserfolg sofort zurück in eine sichere Position. Gleichzeitig erfuhren wir, dass Gefechte gerade in kurzer Distanz deutlich dynamischer und chaotischer verlaufen können, wenn beide Seiten gleichzeitig Druck machen.

Besonders spannend war zu erleben, wie sehr uns unser eigenes Training unterstützte. Die Schwertarbeit im Bujinkan, das Üben klarer Linien und stabiler Kamae bildeten eine solide Grundlage. So konnten wir mit einem guten Körpergefühl einsteigen, auch wenn die Präzision von Degen und Florett eine ganz eigene Herausforderung darstellt.

Der Abend verging wie im Flug – geprägt von neuen Eindrücken, sportlichen Herausforderungen und einem offenen, freundlichen Austausch. Kurz gesagt: Es hat großen Spaß gemacht. Wir freuen uns darauf, diesen Kontakt weiter zu vertiefen und auch in Zukunft gemeinsame Trainingsimpulse auszutauschen.

Oliver Bartos

Partner

Kooperationspartner

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