Kukishinden Ryu Jo Jutsu - Seminar
Am 13.04 und 14.04. richtete die Bujinkan-Abteilung ein Seminar mit Shidoshi Maximilian Scheungrab zu den Grundlagen und Formen des Jo der Kukishinden Ryu statt.

Dem Jo ist in der Kukishinden Ryu - der Schlachtfeldschule die im Bujinkan unterrichtet wird - eine eigene Schriftrolle gewidmet. Er liegt in der Länge auf halben Weg zwischen dem Hanbo (circa 70-90 Zentimter) und dem Bo (180 Zentimeter) ist jedoch deutlich dünner. Dadurch ist er wesentlich leichter und erlaubt schnelle Schläge und Richtungswechsel, was ihn in Kombination mit der Länge (etwa 120 Zentimter) zu einer guten Waffe gegen das japansiche Katana macht. Leider kommt diese Waffe im normalen Training aufgrund des vielfältigen Waffenangebots im Bujinkan oft zu kurz - etwas das wir an diesem Wochenende gezielt angehen wollten.

Um gegen einen erfahrenen Schwertkämpfer zu bestehen müssen jedoch erstmal die Grundlagen sitzen. Diese unterscheiden sich merklich von denen der anderen Stangenwaffen der Kukishinden Ryu und waren Fokus der ersten Einheit des Tagesseminars am 13.04. Dem Ruf der strahlenden Sonne folgend verlagerten wir diese Einheit nach kurzer Zeit auf die Grünanlage vor der Halle - Sonnencreme und Wasser war zum Glück zur Genüge vorhanden. Nach dieser Einheit in der es von Kamae (Grundstellungen) über die möglichen Angriffe mit dem Jo bis zu ersten kurzen Schlagabfolgen viel trainiert wurde, mussten wir der Sonne in eine frühe Mittagspause ausweichen. Danach ging es dann, wieder in der Halle, weiter mit dem Kata (Abläufen) des Jo. Im deutlich kühleren Schatten arbeiteten sich die Trainingsgruppe konztriert durch die 9 Formen. Die regelmäßigen (Trink-)pausen erlaubten jedem das Aufschreiben und Ergänzen eigener Notizen. Diesen wohlgefüllten Tag ließen wir dann gemütlich beim Inder ausklingen.
Am Sonntag gab es dann eine weitere Trainingseinheit für alle die Interesse und noch Energie hatten. In dieser Einheit arbeiteten wir uns nochmals durch alle 9 Formen. Basierend auf den Grundformen des Vortages erforschten wir gemeinsam Variationen der Schlagabfolgen und vor allem Lösungsansätze für den Fall das in einer Form mal etwas schief geht - oder der Übungspartner sich nicht so verhält wie erwartet. Diese Trainingseinheit war klar auf Trainierende zugeschnitten, die bereits Erfahrung mit dem Jo haben und hatte das Ziel den Horizont zu erweitern und die bekannten, oft etwas ausgetretenen, Pfade zu verlassen.
